Kanada trifft Deutschland: Chancen für kanadische Unternehmen auf der Hannover Messe 2025

Von Matthias Held CEO - Strategy by spyke

Herausforderungen und Lösungsansätze
Die Hannover Messe 2025 steht unter dem Motto des Partnerlandes Kanada „The Future is Here“ – ein Leitsatz, der in diesem Jahr mehr Gewicht denn je trägt. In einer Zeit globaler Unsicherheiten und wirtschaftlicher Umbrüche wird die Messe nicht nur zum Innovationsforum, sondern auch zur strategischen Plattform für internationale Kooperationen. Für kanadische Unternehmen eröffnet sich hier eine einmalige Gelegenheit: Der Markteintritt nach Deutschland – und damit in die EU.
Deutschland: Stabilität und Chancen in unsicheren Zeiten
In einer zunehmend polarisierten Welt setzt Deutschland ein klares Signal: Verlässlichkeit, Innovationskraft und offene Märkte. François-Philippe Champagne, Kanadas Minister für Innovation, Wissenschaft und Industrie, betont: „Deutschland ist ein Anker der Stabilität in Europa, ein Markt mit hoher Kaufkraft und verlässlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.“ Mit dem CETA-Abkommen wurde kanadischen Firmen der Zugang zum europäischen Binnenmarkt erheblich erleichtert. Eric Schweitzer, ehemaliger Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, erklärt: „CETA eröffnet enorme Chancen für kanadische Firmen, insbesondere in Zukunftsbranchen wie erneuerbare Energien und digitale Wirtschaft.“
Bereits heute profitieren zahlreiche kanadische Unternehmen von einer engen wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Deutschland – etwa in den Bereichen Energie, Technologie, Luftfahrt oder Mobilität.
Erfolgreiche Beispiele kanadischer Marktstrategien
Unternehmen wie Shopify, CAE, Magna International oder Eavor Technologies zeigen, wie es gehen kann: Mit lokaler Anpassung, starken Partnerschaften und innovativen Lösungen haben sie sich erfolgreich im deutschen Markt positioniert. Ein besonders dynamischer Akteur ist der Ontario Teachers' Pension Plan (OTPP), der nicht nur in deutsche Start-ups wie DeepL investiert, sondern auch gezielt Technologiepartnerschaften aufbaut. Avid Larizadeh Duggan vom OTPP: „Wir sehen in Deutschland ein Umfeld, das Innovation fördert und langfristige Perspektiven bietet.“
Auch kleinere Player wie Smart Mill belegen, wie kanadische Unternehmen mit Nischenlösungen – etwa für die Holzindustrie – auf offene Ohren stoßen.
#1
Standortwahl
mit Strategie:
Der richtige Standort ist mehr als Logistik – er ist ein Signal an potenzielle Partner und Kunden. Branchencluster, Förderlandschaften und Zugang zu Talenten sind entscheidende Faktoren.
#2
Kulturelles
Verständnis aufbauen:
Wer in Deutschland erfolgreich sein will, muss die deutsche Geschäfts- und Kommunikationskultur ernst nehmen. Struktur, Planung und langfristiges Denken zählen hier oft mehr als Schnelligkeit.
#3
Netzwerke und
Partner nutzen:
Handelskammern wie die AHK Kanada sind wertvolle erste Anlaufstellen. Darüber hinaus braucht es jedoch ein strategisches Netzwerk – aus lokalen Beratern, Branchenkontakten und Kommunikationsprofis.
#4
Produkt und
Marketing lokalisieren:
Der deutsche Markt verlangt maßgeschneiderte Lösungen: sei es durch technische Zertifizierungen, DSGVO-konformes Design oder deutsche Kundenansprache mit kultureller Sensibilität.
#5
Langfristig und
strategisch denken:
Spontane Expansionen scheitern oft an fehlender Tiefe. Wer dauerhaft in Deutschland Fuß fassen will, sollte auf organisches Wachstum, Repräsentanz vor Ort und klare Visionen setzen.
Basierend auf über 20 Jahren Erfahrung in transatlantischer Markenkommunikation und enger Zusammenarbeit mit Industrie- und Handelskammern hat sich für mich in der Arbeit mit noradamerikanischen Unternehmen ein klares Erfolgsmodell herauskristallisiert – ein Fünf-Punkte-Plan, der den Markteintritt nicht nur erleichtert, sondern nachhaltig erfolgreich macht: